Technologie aus Steyr verspricht bis zu 10 Prozent weniger Treibstoffverbrauch
Der Senkung des Kraftstoffverbrauchs ist – ungeachtet des derzeitigen Tiefs bei Treibstoffen – eine große Herausforderung. Eine Entwicklung des Steyrer Unternehmens ECO-SPIN verspricht eine Einsparung von fünf Prozent. "Das ist ein konservativer Wert," sagt Geschäftsführer Joachim Steininger. "In der Praxis kommen wir auf einen Schnitt von 10 Prozent."
Eco-Spin basiert auf einer mechanischen Appartur. Seit 13 Jahren wird im Unternehmen an der Weiterentwicklung gearbeitet. Der Vertriebs-Fokus liegt auf Diesel-LKW - aber auch andere Verbrennungsmotoren können mit einem Eco-Spin ausgestattet werden. Die Kosten haben sich in der Regel in wenigen Monaten amortisiert. Ein Rechner auf der Webseite des Unternehmens hilft dabei, diese Zeit exakt zu berechnen.
Grundlagen aus einem EU-Forschungsprojekt
Grundlagen für die Technologie wurden im Rahmen des EU-Forschungsprojekts FUEL UPGRADE erforscht. Das TIC Steyr und das Engineering-Unternehmen Bitter aus Neuzeug waren in dem Projekt federführend beteiligt, mit dabei waren auch renommierte Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer Institut ICT.
Ein Praxistest im August 2014 auf einer rund 140 Kilometer langen Teststrecke bracht ebenso klare Ergebnisse. Bei den Fahrten mit dem Eco-Spin wurde um 7,46 Prozent weniger Sprit verbraucht. Das entspricht in dem Fall einer Einsparung von etwas mehr als zwei Litern Diesel pro 100 Kilometer.
Das Ecos-Spin Gerät wird in der Regel in die Treibstoffleitung eingebaut. Ein Eingriff in den Motor und das Motormanagement ist nicht nötig. Das Eco-Spin System besteht aus mechanischen Bauteilen und zumindest einer Reaktionskammer. Ein Kolben wird stetig auf und ab bewegt und rotiert gleichzeitig. Das bewirkt eine Druckveränderung im Treibstoff, der Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatszustand wird damit beschleunigt. Das bewirkt ein „Flashboiling“: Der Gasdruck steigt, der Flammpunkt sinkt – der Kraftstoff wird effektiver verbrannt.
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